Bei Angst Störungen gilt: Angst ist zuallererst einmal ein Gefühl und zwar eines welches aus Sicht der Evolution höchst nützlich für die Menschheit war und ist. Es lässt uns z.B. viel schneller reagieren und handeln. Ohne das Gefühl Angst hätte es die Menschheit wahrscheinlich nie bis in das 21. Jahrhundert geschafft. So wären unsere Urahnen in der Steinzeit wahrscheinlich selten vor dem Säbelzahntiger geflüchtet wenn sie keine Angst gehabt hätten. Die Menschen wären also irgendwann ausgestorben weil sie Gefahren nie aus dem Weg gegangen wären. Wir können Angst also in einem bestimmten Rahmen als nützlich und sinnvoll bezeichnen.Wenn Angst allerdings an Stellen auftritt wo sie nicht hin gehört, oder wenn sie so stark wird, dass sie lähmt und hilflos macht, dann ist das nicht gesund und macht krank.
Formen der Angst Störung
Es gibt sehr unterschiedliche Formen von Angsterkrankungen. zum einen die speziellen oder spezifischen Ängste, auch Phobien genannt. Diese können sich entweder auf bestimmte Dinge bzw. Tiere/Personen beziehen, oder aber auch auf Situationen. Die wohl bekanntesten Beispiele für spezifische Phobien sind hier wohl die Spinnenphobie oder die Höhenangst. Angst Störungen können auch eher generell und allgemeiner ausgeprägt sein. Zu diesen Angsterkrankungen zählen neben der Sozialphobie, bei der starke Unsicherheiten im Kontakt mit Menschen auftreten z.B. auch die generalisierte Angststörung, sie ist durch ein überdauerndes und alle Lebensbereiche betreffendes „Sich Sorgen machen“ gekennzeichnet, oder die Panikstörung. Hier treten quasi aus dem nichts plötzlich Panik-Attacken auf.
Das psychotherapeutische Vorgehen bei Angst Störungen
Eine Psychotherapie für Angstpatienten hätte als erstes Ziel genau herauszufinden unter welchen Bedingungen diese Ängste auftreten und was genau sie auslöst. Zusätzlich würden die angstauslösenden Gedanken genau bestimmt werden. In einem weiteren Schritt würde zusammen mit den Patienten eine Strategie entwickelt werden wie das Gefühl des Kontrollverlustes in den angstbesetzten Situationen bekämpft werden kann. Die gute Wirksamkeit der kognitiven Verhaltenstherapie ist für den Bereich der Angst Störungen wissenschaftlich belegt. Eine solche Psychotherapie hat daher gute Erfolgsaussichten. Bei sehr stark ausgeprägten Angst Störungen kann eine begleitende medikamentöse Therapie sinnvoll sein. In diesem Fall arbeite ich mit verschieden Fachärzten zusammen.
Noch Fragen?
Sollten sie weitere Fragen zum Thema Angststörungen und Phobien bei Kinder und Jugendlichen haben, rufen sie mich an, oder schreiben sie mir eine Mail. Ich helfe gerne weiter.