Schulverweigerung tritt häufig bei sozialen und Leistungsängsten auf. Esbedeutet zunächst einmal schlicht und einfach, dass die Betroffenen nur noch unregelmäßig oder sogar gar nicht mehr in die Schule gehen. Daher sind viele Eltern sofort alarmiert und machen sich große Sorgen. Häufig entsteht der Eindruck jetzt müsse schnellstmöglich und unbedingt etwas geschehen, um diesen Zustand zügig zu beenden. Es entstehen sowohl bei den Eltern, als auch bei den betroffenen Schülerinnen und Schülern quasi unmittelbar große Zukunftssorgen und Ängste. Das löst bei allen Beteiligten einen hohen emotionalen Druck aus. Dieser Druck wiederum führt zu einer Verstärkung der bereits vorhandenen Symptome und lässt die Situation häufig weiter eskalieren. Daher ist es wichtig diesen Teufelskreis so früh wie möglich zu unterbrechen und sich professionelle Hilfe zu holen.
Ursachen für Schulverweigerung
Diese sind oft breit gefächert. In seltenen Fällen liegt eine intellektuelle Überforderung zu Grunde. Viel häufiger stehen hinter der Schulverweigerung Sozial- und Leistungsängste oder Bindungsstörungen. Teilweise können aber auch Störungen des Sozialverhaltens,
depressiven Störungen oder ADHS vorliegen. Unbedingt sollten Mobbing oder traumatische Erfahrungen als Ursache im Rahmen einer Psychotherapie überprüft werden. Faulheit oder Bequemlichkeit, sind hingegen so gut wie nie ausschlaggebend für eine Schulverweigerung. Die Betroffenen leiden in der Regel sehr unter der Tatsache, dass sie es nicht schaffen regelmäßig in die Schule zu gehen und fühlen sich mit ihrer Hilflosigkeit und Überforderung allein gelassen und unverstanden. Eltern wiederum sind häufig frustriert und unsicher wie sie sich denn nun gegenüber ihrem Kind verhalten sollen, und sie fragen sich auf welche Art sie ihr Kind gut unterstützen können.
Das psychotherapeutische Vorgehen bei sozialen und Leistungsängsten
Wird auf Grund einer Schulverweigerung eine Psychotherapie für Kinder und Jugendliche durchgeführt so ist es für mich zunächst wichtig die Gründe für das Verweigern herauszufinden und zu schauen welche Motive bei dem Kind oder Jugendlichen handlungsleitend sind. Gleichzeitig arbeite ich an der emotionalen Entlastung aller Beteiligten, also der Eltern und der Kinder. Ist das geschafft erarbeite ich zusammen mit den Betroffenen ein Konzept wie der regelmäßige Schulbesuch wieder aufgenommen werden kann. Auf Grund des Störungsbildes ist es in solchen Fällen im Verlauf der Psychotherapie oft wichtig die Patientinnen und Patienten in ihrem häuslichen Umfeld zu besuchen und eng mit der jeweiligen Schule und den zuständigen Lehrern zusammenzuarbeiten.
Noch Fragen zum Thema Schulverweigerung und soziale Ängste?
Sollten sie weitere Fragen zum Thema Psychotherapie bei Schulverweigerung oder sozialen oder Leistungsänsten haben, rufen sie mich an, oder schreiben sie mir eine Mail. Ich helfe gerne weiter.