Depression

DepressionDie Depression gibt es nicht. Vielmehr treten depressive Störungen in einer Vielzahl von Ausprägungen und Verlaufsformen auf. Die Bandbreite reicht dabei von der, im Volksmund „Winterblues“ genannten, saisonalen leichten depressiven Episode, bis hin zu schwersten depressiven Verlaufsformen wie z.B. einer manisch-depressiven Erkrankung, der sogenannten bipolaren affektiven Störung. Bei dieser Störungsform treten, je nach Schwere der Erkrankung, z.B. auch Wahnvorstellungen und akustische Halluzinationen auf. Alle depressiven Erkrankungen zeichnen sich durch bestimmte gemeinsame Grundsymptome aus. Typischerweise treten, neben einer gedrückten, traurigen Grundstimmung über einen Zeitraum von mindestens 14 Tagen, der Verlust von Selbstvertrauen, Grübeln (im Kreis denken ohne zu einem Ergebnis zu kommen), verminderte Konzentrationsfähigkeit und Schlafstörungen jeder Art auf. Darüber hinaus können viele zusätzliche und teilweise auch sehr gegensätzliche  Symptome vorhanden sein. Hierzu zählen z.B. Appetitverlust vs. „Fressattacken“ oder Antriebslosigkeit und Passivität vs. innere Unruhe und Rastlosigkeit.  Betroffene berichten teilweise auch über Libidoverlust, Emotionslosigkeit und Selbstmordgedanken.

Ursachen für eine Depression

Genauso wenig wie es die Depression gibt, kann man die eine endscheidende Ursache für deren Ausbrechen bestimmen. Wissenschaftliche Erkenntnisse weisen auf ein Ungleichgewicht im Hormon- und Neurotransmitterhaushalt des Gehirns hin. Darüber hinaus gibt es aber auch Lebensereignisse die als Auslöser für eine depressive Störung gelten. Das kann z.B. ein plötzlicher persönlicher Verlust, z.B. der der Ausbildungsstelle oder der Tod eines Angehörigen sein. Auch eine unerwartete Änderung der persönlichen Lebenssituation, wie etwa die Trennung vom Partner, der Partnerin oder, etwa bei Eltern, der Auszug der Kinder können Auslöser sein. Depressive Symptome treten häufig aber auch begleitend zu einer körperlichen Erkrankung oder einer psychischen Störung auf, etwa bei Krebs oder z.B. im Rahmen von ADHS oder Anpassungsstörungen.

Das psychotherapeutische Vorgehen bei Depression

Im Rahmen einer Psychotherapie ist es aus verhaltenstherapeutischer Sicht zunächst wichtig die Patientin bzw. den Patienten emotional zu stabilisieren, sowie eine möglicherweise vorliegende Selbstgefährdung auszuschließen. Neben der Suche nach den Ursachen und den auslösenden Faktoren der depressiven Störung, werden brach liegende Ressourcen und Fähigkeiten der Betroffenen aktiviert. Schließlich müssen Denk- und Bewertungsmuster welche, als eine Art selbsterfüllende Prophezeiung, die depressive Störung aufrecht erhalten in der therapeutischen Arbeit aufgebrochen und verändert werden. Entspannungsverfahren und stressreduzierende Maßnahmen ergänzen das Therapiesetting. Sollte bei älteren Jugendlichen und jungen Erwachsenen  eine sehr ausgeprägte Symptomatik vorliegen, ist ggf. auch eine begleitende medikamentöse Therapie, als unterstützende therapeutische Maßnahme, sinnvoll. Diese erfolgt dann in enger Absprache mit dem Patienten und dem Psychotherapeuten, durch einen Kinder- und Jugendlichen Psychiater.

Noch Fragen?

Sollten sie weitere Fragen zum Thema depressive Störung bei Kindern und Jugendlichen haben, rufen sie mich an, oder schreiben sie mir eine Mail. Ich helfe gerne weiter.