ADHS

ADHS Therapie

Für eine ADHS Therapie gilt: Wenige Störungsbilder werden so kontrovers diskutiert wie das sogenannte Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom. Die Aussagen gehen dabei von „Es ist eine Erfindung der Pharmaindustrie“ bis zu „ADHS wird die Geißel des 21. Jahrhunderts“. Beides ist falsch. ADHS ist eine medizinisch nachweisbare Störung des Neurotransmittersystems im Gehirn. Betroffene Patienten sind einem starken Leidensdruck ausgesetzt und leiden bei fehlender Behandlung häufig zusätzlich unter sogenannten komorbiden, also zusätzlichen begleitenden, Erkrankungen. Dazu können z.B. auch depressive Störungen, Schlafstörungen oder psychosomatische Erkrankungen gehören. Das Hauptproblem ist, dass diese Diagnose viel zu häufig und unberechtigter Weise vergeben wird. Nur weil sich Kinder und Jugendliche schlecht konzentrieren können, impulsiv sind und einen hohen Bewegungsdrang aufweisen haben sie noch lange kein ADHS. Um eine Diagnose stellen zu können und eine erfolgreiche ADHS Therapie einzuleiten, ist daher eine gezielte, umfangreiche Testung des Patienten oder der Patientin notwendig. Ist die Diagnose ADHS dann gesichert ist die nächste Frage welche Therapieform ist erfolgversprechend?

Ursachen von ADHS

Die aktuelle Studienlage weißt darauf hin, dass ein extrovertiertes Temperament, mit einer hohen Risikobereitschaft, zu einer erhöhten Auftretenswahrscheinlichkeit führen kann. Diskutiert wird unter Wissenschaftlern ebenfalls ob Komplikationen bei der Geburt oder Alkohol- und Nikotinkonsum während der Schwangerschaft das Auftreten von ADHS begünstigen. In letzter Zeit stehen ebenfalls bestimmte Nahrungsmittel im Fokus des wissenschaftlichen Interesses.  Das alleine reicht aber noch nicht aus. Umgebungsfaktoren wie z.B. hohe Leistungsanforderungen, unruhige Lebensbedingungen und eine geringe körperliche Auslastung können ebenfalls das Auftreten der Störung begünstigen.

Das therapeutische Vorgehen

In meiner Praxis verfolge ich den Ansatz zuerst die Betroffenen und die Eltern über Ursachen und Wirkungen von ADHS  ausführlich aufzuklären. Danach beginnen wir mit einem, auf Techniken der kognitiven Verhaltenstherapie basierenden, Konzentrations- und Kompetenztraining. Zusätzlich üben wir begleitend in Stresssituationen die Kontrolle zu bewahren.  Je nach Ausprägung der Störung kann bei einigen Patienten auch eine begleitenden medikamentöse Therapie sinnvoll sein. Hierbei ist es enorm wichtig auf die richtige Dosierung zu achten und diese in enger Rücksprache mit dem Patienten sehr genau zu justieren. In solchen Fällen arbeite ich besonders eng mit verschiedenen Facharztpraxen zusammen.

Noch Fragen?

Sollten sie weitere Fragen zum Thema Psychotherapie für Kinder und Jugendliche haben, rufen sie mich an oder schreiben sie mir eine Mail, ich helfe gerne weiter.