Borderline Störungen

Borderline Störung

Wenn wir über Borderline Störungen sprechen, so denken die meisten wohl zu allererst an das sog. Ritzen, also das Schneiden oder Kratzen von Wunden in die Haut. Dies ist eine Variante des selbstverletzendenVerhaltens, es gibt aber noch viele andere Formen. Auf diese wird hier aber aus verständlichen therapeutischen Gründen nicht eingegangen. Jede Handlung die bewußt ausgeführt wird, um Schmerz zu erleben, oder dem Körper Schaden zuzufügen, kann als selbstverletzendes Verhalten gelten. Häufig, aber eben nicht immer, tritt ein solches selbstverletzendes Verhalten im Rahmen einer sogenannten Boderline Störung auf.

Symptome einer Borderline Störung

Betroffene Patientinnen und Patienten zeigen nicht nur selbstverletzendes Verhalten, sondern zusätzlich z.B. ein starkes schwarz/weiß Denken, ein spontanes Hochrisikoverhalten, etwa im Bezug auf Alkohol oder Drogenkonsum, und ein äußerst impulsives, Temperament. Darüber hinaus berichten sie davon, sich nicht richtig zu spüren und nicht sicher zu sein „wer man eigentlich ist“. Freundschaften und Beziehungen werden schnell idealisiert und genauso schnell, scheinbar ohne jeden Grund, verteufelt.  Depressive Symptome, bis hin zu tiefer Hoffnungslosigkeit und dem Gedanken sich umzubringen zu wollen, sind ebenfalls nicht selten.

Weitere Ursachen für selbstverletzendes Verhalten

Impulskontrollstörungen, etwa im Rahmen einer Traumatisierung oder einer depressiven Störung können ebenfalls Auslöser für selbstverletzende Handlungen sein. Betroffene erleben in der Regel vor der Ausführung der eigentlichen selbstverletzenden Handlung ein hohes Maß an innerer Anspannung, seelischem Druck und sind verzweifelt. Durch das Ausführen der Handlung erfahren sie eine kurzfristige psychische Entlastung, um danach von Schuldgefühlen geplagt zu werden.

psychotherapeutisches Vorgehen bei einer Borderline Störung

Im Rahmen einer Psychotherapie ist das erste Ziel einer kognitiven Verhaltenstherapie die oben dargestellten Zusammenhänge des selbstverletzenden Verhaltens mit den Betroffenen zu erarbeiten, um danach Techniken und Ersatzhandlungen zu üben, die einen ähnlichen emotional entlastenden Effekt wie selbstverletzendes Verhalten haben den Körper aber nicht schädigen. Die Betroffenen entwickeln sozusagen einen Notfallplan für die Situationen in denen das Bedürfnis sich selbst zu verletzen Auftritt. Ist die Patientin oder der Patient stabil genug, kann begleitend begonnen werden an den eigentlichen tiefer liegenden Ursachen zu arbeiten. Dabei ist es wichtig die Betroffenen nicht zu überfordern, um zu verhindern, dass sie in alte Lösungsmuster zurückfallen.

Noch Fragen zu Borderline Störung?

Das Thema Borderline Störung ist sehr komplex und kann hier nur angerissen werden. Sollten sie weitere Fragen zum Thema Psychotherapie, selbstverletzendes Verhalten, oder Borderline Störung bei Kindern und Jugendlichen haben, rufen sie mich an, oder schreiben sie mir eine Mail. Ich helfe gerne weiter.